Mit immanent präsentierte der Kunstverein die ganz eigene, künstlerische Interpretation von Zeitgeschichte(n) des in Strasbourg geborenen und in Berlin lebenden Künstlers.
Die Bilderwelt von Pierre Fischer ist komplex. In den mitunter an Collagen erinnernden Arbeiten findet der Betrachter Menschen, Gegenstände aus unserer Umwelt, Szenarien und Räume. Auf die Frage nach der Triebfeder des Künstlers bei der Auswahl der seine Bildwelt beherrschenden Elemente erfährt man, dass dieser Auswahl sein eigener Filter, seine Analyse der ihn umgebenden Welt zugrunde liegt. Oftmals sind es Impulse durch äußere Reize wie Texte und Musik, plastische Ansätze und menschliche, persönliche Geschichten.
Eine Besonderheit seiner Arbeiten ist seine Bildkomposition. Die Nähe zum Realen entsteht durch Elemente, die uns allen bekannt sind: Alltägliches wie ein Baum, ein Tier, ein Gebäude oder ein technisches Fortbewegungsmittel. Durch seine eigenwillige Art der Gestaltung und der Bildkomposition jedoch, durch die neue Kontextualisierung dieser Elemente, entsteht eine andere Wirklichkeit.
Pierre Fischer entwickelt eine Bildsprache, die für sich steht und deren Spektrum bis hin zum Entwurf einer Traumwelt reicht. Diese mitunter surreale Vielschichtigkeit und die eigenwillige, künstlerische Bildkomposition seiner Arbeiten erzeugen Spannung und führen den Betrachter hin zu neuen Möglichkeiten der Wahrnehmung.